Dekor / Muster Peitschenhieb in blau gesucht
Nun sind Sie theoretisch bereits am Ziel. Als renommierter Antiquitätenhandel mit dem Schwerpunkt Jugendstil-Meissen sind wir mit Sicherheit der Richtige, wenn es darum geht, für das Peitschenhieb-Service von Henry van de Velde ein neues Zuhause zu finden. Wir beschäftigen uns intensiv mit Jugendstil-Porzellan der Edelmarken Meissen und KPM-Berlin. Ihre in begrenzten Mengen auf dem Markt verfügbaren Dekore wie das Flügelmuster, Krokusdekor und das hier vorrangig gerühmte, dynamische Meissner Peitschenhiebmuster sind für uns als Antiquitätenhändler in NRW hochinteressant. Jedes Service, bestehend aus Tellern, Platten, Saucieren, Terrinen und Schüsseln, wird von uns begeistert besichtigt und auf seinen Zustand hin geprüft. Unser direktes Angebot zum Meissen-Ankauf von Henry van de Velde können Sie gern in aller Ruhe in der Familie diskutieren, wir lassen Ihnen stets die Ruhe. Nur bei sehr weiten Anfahrten nach Hamburg, Bremen, Osnabrück, Kassel, Stuttgart, München, zum Bodensee, oder an Ziele abseits der üblichen Fahrtrouten bitten wir um die Chance nur einmal kommen zu dürfen. Man kann ja vieles bereits im Vorfeld über Fotos klären.
Henry van de Velde als Multitalent
Wer die vielen Begabungen von Henry van de Velde bereits kennt wird nicht überrascht sein, dass ihm auch mit dem Geschirr Peitschenhieb, entworfen um 1903 etwas Bahnbrechendes gelungen ist. Während der größte Teil der Bevölkerung noch dem floralen Jugendstil anhing kam bereits 1904 mit diesem völlig neuen Design ein Geschirr auf den Markt, das bis heute ein Zeichen setzt. Es wurden als Essgeschirr und Kaffeeservice zwei Farbvarianten angeboten, einmal Kobaltblau und eine Luxusvariante in mattem Gold. Beim Betrachten des Dekors und der Grundform fallen gleich die dynamischen Linien auf, die Tassen, Teller und besonders die Sauciere asymmetrisch auseinander zu ziehen scheinen (Vgl. Bröhan-Museum Berlin, Porzellan, Bd. 2, Berlin 1996, S. 58-61). Nichts erinnert an Bekanntes, hier kommt klar das mathematische Berechnen einer Form, wie es nur ein Architekt versteht, zum Ausdruck.
Gerne Knaufzeit und erste Wahl
Sie haben aus dem Meissner-Service Peitschenhieb nur eine einzelne Zuckerdose, eine Tasse, einen Brot-Teller, ein Senfgefäß oder eine Bratenschale und überlegen, ob sich der weite Weg nach NRW ins Ruhrgebiet nach Dortmund lohnt. Wir können Ihnen versichern, dass es sich lohnt. Außerdem sind wir durch ständige Fahrten quer durch Deutschland vielleicht schon bald auch in Ihrer Nähe in Hessen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Abstecher nach Wuppertal, Münster, Düsseldorf und Köln machen wir kurzfristig möglich. Es erwartet Sie
aber auch in Dortmund ein herzliches Willkommen mit Ihrem Meissen-Geschirr von Henry van de Velde. Wir bewerten Ihr Meissen-Geschirr unverbindlich und transparent. Sollten Sie übrigens sogar das (aus unserer Sicht) perfekt passende Silberbesteck von Koch u. Bergfeld, Modell 1 (Entwurf 1902), Fertigung wohl um 1905/06 zu verkaufen haben, bringen Sie es gerne mit. Hier in Dortmund, Schwerte und Hagen gibt es genügend ernsthaft interessierte Sammler auch für Möbel-Entwürfe von Henry van de Velde.
Er lebte von 1863, geboren in Antwerpen, bis 1957 verstorben in Zürich. Er war ein Architekt und Designer mit vielen Talenten. Er war Mitbegründer des Deutschen Werkbundes und Mitglied der Künstlervereinigung Les Vingt zu der auch Auguste Rodin gehörte. Mit ihm verbindet Henry van de Velde sicherlich die Leidenschaft zum Aufwühlen der Form und der Suche nach starkem neuen Ausdruck. Er bestimmte in Deutschland entscheidend die Weiterentwicklung des Jugendstil bzw. des Art Nouveau. Karl Ernst Osthaus, Gründer des Folkwang Museums in Essen, trat um 1900 bereits auf ihn zu, mit der Idee der Kunst in der Industrieregion Ruhrgebiet mit einem eigenen Museum eine neue Plattform zu bieten und damit auch einen höheren Stellenwert zu verleihen. Fortan begleitete van de Velde dieses Projekt und gestaltete vieles der Innendekoration im Jugendstil. Das ist für uns einer der Gründe diese gewachsene Präsenz von Bauten und Objekten von Henry van de Velde in Hagen, Schwerte, Dortmund und Essen unseren Sammlern und Kunden nahezubringen. Er ist damit auch ein Stück künstlerischer Geschichte von Dortmund. Auch wenn es ihn danach als Leiter an die Kunstgewerbeschule Weimar zog und er im weiteren Lebensverlauf erst in der Schweiz und dann in Belgien lebte, hatte er doch als Deutscher während und nach dem ersten Weltkrieg oft mit Druck und dem Vorwurf der Kollaboration zu kämpfen.