Alt-Wien

Die Wiener-Porzellanmanufaktur & ihre Entstehung

Schon früh neidete man Meissen das Monopol der einzigen Porzellanmanufaktur in Europa und man versuchte alles, um selbst an das Produktionsgeheimnis zu kommen. Es gelang im Jahre 1718 dem Wiener Hofregierungsagenten Claudius Innocentius du Paquier (1678-1751) auf diplomatischem Weg an das Geheimnis der Porzellanherstellung von Meissen zu geraten. Mit der gleichzeitigen Abwerbung einiger Mitarbeiter der Manufaktur Meissen gründete man im gleichen Jahr die Wien, die damit zweitälteste Manufaktur für Porzellan in Europa. Den Anfang bestimmte stark der Meißner Chemiker Samuel Stöltzel (1685-1737), der sich nach anfänglicher guter Arbeit erst in Wien für 10 Jahre verpflichtete, jedoch dann wieder nach Meissen floh. Kaiser Karl VI. erließ im Jahre 1718 ein besonderes Privileg, das der Wiener Manufaktur eine 25jährige Monopolstellung auf die Rechte der Porzellanherstellung innerhalb der Habsburgischen Länder einräumte. Dies tat er nicht ohne wirtschaftliche Eigeninteressen. Die zu damaliger Zeit dominierenden chinesischen Importe sollten verdrängt und das Kapital im Land bleiben. Nach den ersten 25 Jahren war der Betrieb trotz Nachfrage hoch verschuldet und ging 1744 in den Besitz der Kaiserin Maria Theresias und somit in Staatsbesitz über. Hierbei wurde als Firmensignet das berühmte blaue Bindenschild unter Glasur eingeführt.

Die Manufaktur Alt-Wien & ihre Phasen

Die Manufaktur erlebte verschiedene formende Phasen:

  • Die Plastische Periode (1744-1784) mit Künstlern wie dem Bildhauer Johann Joseph Niedermayer
  • Die Malerische Periode (1784-1805) in der Josef Leithner das berühmte Kobaltblau entdeckte
  • Das Biedermeier (1805-1833) bescherte nach den zerstörerischen Kriegen mit Napoleon, durch rauschende Feste in Wien eine immense Nachfrage nach Porzellan, denn Porzellan war ein häufiges Geschenk
  • Die Zeit des Spätbiedermeier (1833-1864) erweiterte den Kundenkreis nach Adel und Hof um das sich finanzstark entwickelnde Bürgertum. Das herausragende Werk ist wohl das sich heute in der Sammlung des k.k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien befindliche Porzellanzimmer der Gräfin Maria Antonia von Czobor.
  • Durch die Industrialisierung und das damit aufkommende billige Porzellan, geriet die Manufaktur ins wanken und musste letztendlich im Jahr 1864 schließen.
  • Im Jahr 1923 wurde dann die Manufaktur Augarten gegründet, welche die Tradition fortsetzte und teilweise Formen etc. bis heute verwendet.

Ankauf von Alt-Wiener Porzellan & Prunkvasen (Bindenschildmarke)

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